SAP® ERP Module Übersicht mit Anwendungsbereich, Funktion und Komponenten
SAP® ERP ist eine modular aufgebaute Software. Auf dieser Seite finden Sie eine Module-Übersicht mit Auflistung und Erklärung sowie die am häufigsten eingesetzten Komponenten. Jedes Modul hat ein Kürzel, das aus 2-3 Buchstaben besteht. Auch die Komponenten haben eine solche Abkürzung. Fälschlicherweise ist hier ebenfalls oft von „Modul“ die Rede.
Die einzelnen SAP Module decken insgesamt alle Arbeitsaufgaben und Themenbereiche ab, die in einem Unternehmen vorkommen. Für spezielle Branchen, denen das Standard-SAP-System nicht gerecht wird, gibt es entsprechende Branchenlösungen.
Ein Unternehmen kann entweder nur einzelne Module der SAP®-Software oder aber auch das gesamte SAP-System einsetzen. Es macht allerdings Sinn, möglichst viele oder alle auf das eigene Unternehmen passenden Module zu nutzen. Nur dann kommt Ihr Unternehmen in den vollen Genuß der Interaktionen und Synergieeffekte zwischen den verschiedenen Modulen, die eng miteinander verzahnt sind. Nichtsdestotrotz kann im Einzelfall auch der Einsatz nur eines SAP Modules sinnvoll sein.
Im sogenannten Customizing wird jedes Modul und auch das Basissystem SAP® Netweaver auf das Unternehmen abgestimmt, sodaß dadurch die Unternehmensstruktur und alle Geschäftsprozesse 1:1 in der Software widergespiegelt werden.
Welche SAP Module gibt es?
Die einzelnen Module von SAP® ERP Module und deren betriebswirtschaftliche Funktionen ordnen sich den 3 großen Anwendungsgebiete der SAP-Software unter: Logistik, Finanzen und Personal.
Diese drei Arbeitsbereiche bestehen aus den einzelnen Fachbereichen, die als SAP-Module bezeichnet werden. Diese Module umfassen widerum eine Vielzahl an Komponenten, so daß alle Aufgabenstellungen eines Unternehmens im SAP-System abgebildet werden können.
SAP® Operations – Logistik (LO):
Der Anwendungsbereich Logistik (SAP Operations) beinhaltet die Fachgebiete Materialwirtschaft, Produktionsplanung, Qualitätssteuerung, Vertrieb, Versandabwicklung, Instandhaltung und Projektmanagement.
SAP® Logistik Module
SAP Modul MM – Materialwirtschaft (Materials Management):
Die SAP Materialwirtschaft ist eines der am häufigsten eingesetzen Module und dazu ein sehr zentrales, ein sogenanntes Kernmodul. SAP MM ist ein Warenwirtschaftssystem für die Abwicklung der Geschäftsprozesse wie Beschaffung, Inventur, Lagerhaltung und Rechnungsprüfung. MM plant und steuert also den Materialfluss im Unternehmen.
Die Materialwirtschaft besteht aus verschiedenen Komponenten wie Einkauf/Beschaffung (Procurement), Bestandsführung, Rechnungsprüfung, Inventur, Bewertung und Leistungsabwicklung. Die Stammdaten im Modul MM, die allen Prozessen zu Grunde liegen, sind der Lieferantenstamm und der Materialstamm.
SAP Modul PP – Produktionsplanung und -steuerung (Production Planning and Control):
Das Ziel der SAP Produktionsplanung und -steuerung ist die Sicherstellung eines effektiven Produktionsablaufs, in der die vorhandenen Ressourcen und Kapazitäten optimal eingesetzt werden. Für Fertigungsunternehmen ist die Produktionsplanung das zentrale Modul. Wichtige Stammdaten im Modul PP sind Stücklisten und Arbeitspläne.
Eine wichtige Funktion der Produktionsplanung und -steuerung ist die Bedarfsplanung. Kundenaufträge und Verfügbarkeit der nötigen Materialien müssen mit in die Planung einbezogen werden, idealerweise werden alle Änderungen in Echtzeit überwacht. Dafür gibt es von SAP verschiedene Lösungen.
Die SAP-Komponente MRP (Material Requirements Planning, dt. Materialbedarfsplanung):
Die hauptsächliche Aufgabe der Materialbedarfsplanung ist die Sicherstellung der Materialverfügbarkeit, sowohl für interne Zwecke wie auch für den Verkauf. Um dies zu gewährleisten werden Bestände analysiert und automatisch Beschaffungsvorschläge für Einkauf und Produktion erstellt, um die erforderlichen Bedarfsmengen zu beschaffen bzw. zu produzieren. Dabei versucht SAP MRP, die beste Balance zwischen der Optimierung des Service Levels und der Minimierung der Kosten und Kapitalbindung zu finden.
Die SAP-Komponente MRP II (Manufacturing Resource Planning II, dt. Fertigungsressourcenplanung) ergänzt die klassische Produktionsprogrammplanung um die Geschäftsplanung und den Absatzplan.
Noch weiter geht die Planung im Supply-Chain-Management (SAP SCM) mit der Komponente SAP APO.
SAP Modul PM: Instandhaltung (Plant Maintenance):
Das Modul PM verwaltet technische Anlagen wie technische Plätze und Equipments. Zur SAP Instandhaltung gehören unter anderem die Komponenten Einbau, Ausbau, Inspektion, Wartung und Instandsetzung von Equipment, also Maschinen, Vorrichtungen, Werkzeuge und technische Systeme.
Wichtige Funktionen in SAP PM sind die Festlegung des Istzustandes von Equipment, die Planung und Durchführung vorbeugender Instandhaltungsmaßnahmen und die Instandsetzung von reparaturbedürftigen Anlagen. Dazu gehört die Abwicklung von Instandhaltungsaufträgen. Dabei erfolgen Interaktionen mit den Modulen PP (Serialisierung) und QM (Stabilitätsstudien). Auch das Service Management spielt in SAP PM eine bedeutende Rolle und zwar für die Abwicklung und Steuerung der internen Instandhaltung.
SAP Modul SD: Vertrieb – Verkauf (Sales and Distribution):
Zu SAP Sales and Distribution gehören die Auftragsverwaltung, der Versand und der Transport, die Fakturierung, das Kreditmanagement sowie der Außenhandel inklusive Zollabwicklung. Das Modul SD ist eines der Kernmodule und ebenfalls eines der am meisten benutzten. Hier starten viele logistische Prozesse, die eng mit den Modulen MM (Materialwirtschaft), PP (Produktionsplanung/-steuerung), QM (Qualitätssicherung) und FI/CO (Finanzbuchhaltung/Controlling) verknüpft ablaufen.
SAP Modul LE: Lagerverwaltung, Versand und Transport (Logistics Execution):
Das Modul LE ist vielen nur unter dem Namen SAP LES (Logistics Execution System) geläufig. LES ist eine Lösung für die Abwicklung von Lagerprozessen wie auch Distributionsprozessen. Interaktionen bestehen dementsprechend mit den Modulen SD, MM und PP.
Unterstützt werden Geschäftsprozesse wie Handling Unit Management (HUM), Versand- und Außenhandelsabwicklung, Yard Management, Lagersteuerung, Staplersteuerung, Datenfunkdialoge mit ITSmobile und Business Server Pages (BSP). Die Anbindung von Pick-by-Voice, Pick-to-Voice, RFID sowie 1D- u. 2D-Scanner sind heutzutage schon selbstverständlich.
Ein großer Anwendungsbereich ist das Transport Management (LE-TRA), also der Versand und Transport von Waren.
Der zweite große Anwendungsbereich des LE-Systems ist die Lagerverwaltung (LE-WM), bekannter unter der Bezeichnugn SAP Modul WM.
SAP Modul WM – Lagerverwaltung (Warehouse Management):
Das System ist ausreichend für kleine bis mittlere Lager, in denen Standardprozesse dominieren. Mobile Prozesse auf Stapler- oder Handterminals sind mit SAP WM (LE-WM, SAP LES) im Standard ebenfalls problemlos möglich.
Für größere automatisierte Lager empfiehlt sich die SAP-Komponente LE-TRM (Task & Resource Management), eine Lösung für Materialflusssteuerung. SAP TRM soll nämlich MFR-Systeme (Materialflussrechner) überflüssig machen. Es bietet auch Funktionen für die Staplersteuerung sowie für mehrstufige Transportausführung und Value Added Services (Logistische Zusatzleistungen – LE-WM-VAS).
Für spezielle Anforderungen mit automatisierter Lagerhaltung und modernsten Echtzeitprozessen eignet sich SAP EWM, die Erweiterte Lagerverwaltung (Extended Warehouse Management). Dabei geht es um eine vollständig automatisierte Lagerverwaltung in Richtung zur Smart Factory (Industrie 4.0.). Dementsprechend können auch komplexe Lagerprozesse mit EWM automatisch abgewickelt werden. Das Modul EWM ist ein Teil von SAP SCM Supply Chain Management.
SAP Modul EHS: Umweltmanagement, Gesundheitsschutz und Arbeitssicherheit:
Zu SAP EHS Management (Environment, Health & Safety) gehören Umweltmanagement und Nachhaltigkeitsmanagement, Gesundheitsschutz und Arbeitssicherheit.
Besonders zu beachten ist das Gefahrgutmanagement, denn für den Umgang mit Gefahrstoffen gelten besondere Anforderungen und gesetzliche Bestimmungen. Um diese zu erfüllen müssen Wareneingang und Warenausgang, die Lagerung sowie der Druck von Formularen, Belegen und Etiketten gesteuert und kontrolliert werden.
Neben der Gefahrgutabwicklung und der Produktsicherheit spielen auch Arbeitsschutz, Spezifikationsverwaltung, Unfallmanagement, Arbeitsmedizin und Abfallmanagement eine wichtige Rolle.
SAP Modul CS: Kundendienst – Kundenservice (Customer Service):
Im SAP-Modul Kundenservice geht es um das sogenannte After Sales Business d.h. um den Kundendienst, nachdem der Kunde das Produkt gekauft hat, beispielsweise Instandsetzung im Unternehmen oder direkt beim Kunden, Ersatzteile und weitere Service-Dienstleistungen.
Mit dem Customer Interaction Center (CIC) führt SAP CS alle Kundeninteraktionen auf einer Ansicht zusammen. Allerdings steht CIC in SAP S/4HANA nicht mehr zur Verfügung. Betroffene Unternehmen müssen sich vor einem Wechsel also genau informieren und ihre SAP-Geschäftsprozesse überdenken.
Der SAP Customer Service (Kundendienst, Kundenservice) vereint viele Funktionalitäten der Module PM und SD zu einer Benutzerplattform. Das Modul CS ist übrigens aus dem ehemaligen Modul SAP PM-SM (Service Management) entstanden. Während das Service Management im PM aber nur für die interne Instandhaltung genutzt wurde, wird SAP CS sowohl für die interne Wartung und Reparatur als auch für den externen Reparaturservice und den Reparatur-Kundenservice genutzt.
Das Modul CS ist mit den Modulen SD, MM, FI und CO eng verwoben, da viele der Funktionen ineinander übergreifen.
SAP Modul QM: Qualitätsmanagement (Quality Management):
Die Aufgabe des SAP Qualitätsmanagements ist es, die Qualität nach ISO 9000 in der logistischen Kette zu gewährleisten. Das Modul QM ist deshalb in verschiedene Geschäftsprozesse anderer Module integriert, beispielsweise im Lieferantenmanagement (Modul MM, Einkauf), Wareneingangsprüfung/Bestandsführung (Modul MM, Lager), Auftragsabwicklung (Modul PP/PP-PI, Produktion), Warenausgangsprüfung (Modul SD), Inspektionsprüfung (Modul PM), Reklamationsmanagement (Modul SD, CRM) und Zertifikatsverwaltung. Im Materialstamm gibt es eine eigene Sicht „Qualitätsmanagement“, wo für jedes Material die nötigen QM-Einstellungen vorgenommen werden können.
Zum Modul QM gehören die Qualitätsplanung, Qualitätsprüfungen, Prüfmittelverwaltung, Auditmanagement, Qualitätsmeldungen und das zugehörige Problemmanagement, Qualitätszeugnisse, Stabilitätsstudien sowie die Qualitätslenkung (Auswertungen).
SAP Modul LO: Logistik Allgemein (Logistics General):
Das SAP-Modul LO bildet allgemeine und zentrale Logistikfunktionen und -stammdaten ab, die modulübergreifend im Einsatz sind, zum Beispiel Klassifizierung, Chargenverwaltung, Variantenkonfiguration und Dokumentenverwaltung.
Das SAP Agenturgeschäft (Agency Business) ist mit LO-AB ein Teil von SAP ERP, mit anderen Worten eine Komponente (Submodul) der Logistik. Das Modul LO-AB beschäftigt sich unabhängig von der Branche mit der Abwicklung von Geschäften zwischen Dritten wie beispielsweise Vermittlungsgeschäfte und Zentralregulierungsgeschäfte.
Die Agenturen können ihren potentiellen Geschäftspartnern Vorteile wie Rabatte, Dienstleistungen oder Produkte anbieten und dies auch garantieren (Delkredere-Garantie). Komplexe Geschäftsprozesse wie Bonus- und Provisionsmodelle und Gutscheinprozesse können in SAP AB ebenfalls abgebildet werden.
Es gibt dabei eine Reihe modulübergreifender Prozesse und softwaretechnische Interaktionen mit den Modulen SD, MM, FI und CO.
SAP Modul PLM: Product-Lifecycle-Management – Produktentwicklung:
In SAP PLM dreht sich alles um die Produktentwicklung und das Produkt-Management. Ziel des Product-Lifecycle-Management ist also die Steuerung und Kontrolle des gesamten Produktlebenszyklus. Es bestehen demzufolge enge Verknüpfungen mit anderen Modulen.
Komponenten im Modul PLM sind das Ideenmanagement, das Anforderungs- und Zielmanagement, das Änderungsmanagement und das Prozessmanagement, die Produktvisualisierung mit SAP 3D Visual Enterprise, die Produktvalidierung (Simulation, Prototypen,…), die Übergabe des neuen Produktes an die Produktion, das Portfolio- und Projektmanagement und das Engineering Change & Release Management.
Zu beachten sind Stammdaten, Produktstruktur, Materialstückliste, Dokumentenstückliste und Produktmodelle. Viele Unternehmen haben zudem noch ein Autorensystem wie CAD-Desktop über Schnittstellen in ihr SAP-System integriert.
Modulübergreifende SAP-Logistik-Lösungen:
SAP Modul CRM – Customer Relationship Management – Kundenbeziehungsmanagement:
Customer Relationship Management heisst auf deutsch Kundenbeziehungsmanagement. SAP CRM richtet also den Fokus des Unternehmens auf die Kundenorientierung. Das System steuert alle interaktiven Kundenprozesse und unterstützt die Mitarbeiter so bei der Kundenpflege und der langfristigen Kundenbindung. SAP CRM umfasst dabei die Arbeitsbereiche Vertrieb, Marketing und Services.
SAP Modul SCM – Supply Chain Management – Lieferketten-Management:
Das SAP Supply Chain Management unterstützt die unternehmensübergreifende Planung, Koordination und Kontrolle nicht nur der eigenen Geschäftsprozesse, sondern des gesamten Liefernetzwerkes (Supply Network) also vom Lieferanten und Sublieferanten der benötigten Materialien bis zum Kunden. Anders ausgedrückt ermöglicht SCM eine optimierte Steuerung der Material-, Finanz- und Informationsflüsse und eine effektivere Zusammenarbeit mit den Lieferanten innerhalb der Wertschöpfungskette (Supply Chain).
SAP APO, der sogenannten Advanced Planner & Optimizer, ermöglicht das sogenanne Erweiterte Planen und Optimieren. APO ist ein Teil von SAP-SCM, das folglich systemübergreifend Kunden- und Lieferantendaten mit einbezieht. Bei SAP APO handelt es sich um ein sogenanntes APS-System (Advanced Planning and Scheduling-System), mit dem Sie detaillierter planen und terminieren können, als dies mit Standardprozessen möglich wäre.
Die webbasierte Lösung SAP Supply Network Collaboration (SNC) ist eine Komponente von SAP SCM (Supply Chain Management). SAP SCM-SCN bildet zahlreiche operative wie auch strategische Unternehmensprozesse in der Zusammenarbeit mit Lieferanten und Kunden ab. Dazu gehören die Beschaffungsplanung, die Beschaffungsabwicklung und die Fakturierung/Rechnung.
Anmerkung: SCM-SCN löste die veraltete Bezeichnung SCM-ICH ab, wobei ICH für Inventory Collaboration Hub steht.
SAP Modul SRM – Supplier Relationship Management – Lieferantenmanagement:
Mit dem SAP Supplier Relationship Management (mit anderen Worten: Lieferanten-Beziehungsmanagement) wickeln Unternehmen ihre strategischen Beschaffungsprozesse sprich den Einkauf ab.
SAP Modul SLC – Supplier Lifecycle Management – Strategische Lieferantenentwicklung:
Das SAP Supplier Lifecycle Management (wörtlich übersetzt: Lieferanten-Lebenszyklus-Management) ermöglicht ein effizientes Lieferantenmanagement durch Risikoanalyse, Qualifizierung, Klassifizierung und Lieferanten Onboarding, d.h. die Integration der Lieferanten in die eigenen Geschäftsprozesse über Schnittstellen zu deren SAP- oder anderen IT-Systemen. Zuerst müssen sich alle Zulieferer selbst registrieren (Self Service) und durch Zertifikate, Dokumente usw. qualifizieren. Durch die anschließende Analyse und Bewertung der Lieferantendaten kann das Unternehmen starke und schwache Geschäftspartner ermitteln. Erfolgreiche Partnerschaften können dadurch strategisch gestärkt und erweitert werden, wogegen schwache Lieferanten weniger berücksichtigt und im schlimmsten Fall ersetzt werden (Phase Out).
SAP® Financials – Rechnungswesen & Kostenrechnung – Accounting & Controlling:
Der Andwendungsbereich SAP Financials besteht aus der Finanzbuchhaltung und der Kostenrechnung (Controlling), Wegen dieser Kombination stösst man an manchen Stellen auf die Bezeichnung SAP FICO stösst. Hin und wieder wird auch vom Modul AC (Accounting) gesprochen, dies ist jedoch veraltet und stammt aus Zeiten von SAP R/2, einer Version der SAP-Software, die nur für Großrechner angelegt war.
SAP® FI Module
SAP Modul FI: Finanzwesen/Rechnungswesen (Financial Accounting):
Die Finanzbuchhaltung umfasst die Hauptbuchhaltung mit den Nebenbuchhaltungen wie Kontokorrentbuchhaltung, Anlagenbuchhaltung, Bankbuchhaltung und Kassenbuchhaltung.
Eine der wichtigsten Funktionen im Modul FI ist die Erstellung von Bilanz und GuV sowohl für interne Zwecke der Auswertung und Weiterverarbeitung als auch für die gesetzlich vorgeschriebe Veröffentlichung.
Die Belege der Finanzbuchhaltung werden verdichtet gebucht, d.h. weitere Details zu aufsummierten Positionen befinden sich in anderen Abteilungen des Unternehmens und damit anderen Modulen des SAP-Systems, zum Beispiel im Einkauf (MM-PUR), im Verkauf (SD), in der Produktion (PP) oder im Personalwesen (HCM).
FI-GL – Hauptbuchhaltung (General Ledger Accounting):
Aufgabe der Hauptbuchhaltung ist die Darstellung der Konten und der Kontobewegungen bei den einzelnen Geschäftsvorfällen.
FI-AP – Kreditorenbuchhaltung (Accounts Payable):
Das Modul FI-AR beschäftigt sich mit den Lieferanten/Dienstleistern, den Verbindlichkeiten eines Unternehmens und ihren Kontobewegungen in der Finanzbuchhaltung wie zum Beispiel Zahlungsausgänge. Für jeden Kreditoren gibt es ein Konto in der Finanzbuchhaltung und einen Kreditorenstammsatz, der ihn eindeutig identifiziert.
FI-AR – Debitorenbuchhaltung (Accounts Receivable):
Das Modul FI-AR beschäftigt sich mit den Kunden, dem Forderungsmanagement und den zugehörigen Kontobewegungen in der Finanzbuchhaltung wie zum Beispiel Zahlungen (Zahlungseingänge). Für jeden Debitoren gibt es ein Konto in der Finanzbuchhaltung und einen Debitorenstammsatz, der ihn eindeutig identifiziert.
FI-BL – Bankbuchhaltung (Bank Accounting):
Die Bankbuchhaltung führt Buch über alle Geschäftsvorfälle, die mit der Bank abgewickelt werden, d.h. Zahlungseingänge und -ausgänge. Abgesehen vom Kassenbuch handelt es sich um keine wirkliche Nebenbuchhaltung d.h. die Bankkonten werden über das Hauptbuch abgebildet.
FI-AA – Anlagenbuchhaltung (Asset Accounting):
Die SAP Anlagenbuchhaltung verwaltet und dokumentiert die Vorgänge im Anlagevermögen (Sachanlagen) eines Unternehmens buchhalterisch als Nebenbuch zum Hauptbuch. Dazu gehört sowohl die klassische Anlagenbuchhaltung und die Bewertung wie auch die Leasingabwicklung für geleaste Anlagen, die Konsolidierungsvorbereitung und ein Informationssystem für Auswertungen und Berichte.
FI-CA – Vertragskontokorrent (Contract Accounting):
Das SAP Vertragskontokorrent ist eine Debitorenbuchhaltung (Nebenbuchhaltung) für große Kundenmengen mit dementsprechend vielen Belegen. Ziel des Modules FI-CA ist es im Gegensatz zu der Debitorenbuchhaltung mit FI-AR, möglichst alle Prozesse zu automatisieren.
Das Vertragskontokorrent ist Teil von SAP Financials und immer mehr Unternehmen verwenden es zunehmend aus Gründen der Automatisierung, bei der nur noch in Ausnahmefällen ein Sachbearbeiter tätig werden muss und zwar genau dann, wenn eine menschliche Entscheidung notwendig wird.
Besonders in der Energiebranche (Versorgungsunternehmen) ist die Kombination von SAP SD und FI-CA üblich (SAP-Branchenlösung IS-U), denn es gibt extrem viele Kunden und auf Grund der monatlichen Abschlagsforderungen und Abrechnungen fallen besonders viele Belege an.
FI-SL – Spezielle Ledger (Special Purpose Ledger):
SAP FI-SL ist anders ausgedrückt ein benutzerdefiniertes Nebenbuch. Der Kunde kann sehr vielfältige Einstellungen vornehmen, um das Modul auf die individuellen Anforderungen seines Unternehmens einzustellen. SAP SL kann ebenfalls zur Abbildung spezieller Situationen wie die Insolvenz genutzt werden.
FI-TV – Reisemanagement (Travel Management):
Das SAP Reisemanagement stellt im Rahmen der Komponente FI-TV die Reiseabwicklung betriebswirtschaftlich dar. Beantragung, Planung und Buchung der Geschäftsreise wie auch Spesenabrechnung gehören dementsprechend genauso zu den Geschäftsprozessen wie Abrechnung, Versteuerung und Auszahlung.
SAP FI-TV interagiert aus diesem Grund mit den anderen Modulen Personalabrechnung (HR/HCM), Finanzbuchhaltung (FI), Kostenrechnung (CO) und ggfs. dem Haushaltsmanagement (FI-FM).
FI-FM – Haushaltsmanagement:
Die Komponente SAP FI-FM budgetiert alle Einnahmen und Ausgaben sachbezogen und für einzelne Verantwortungsbereiche. Zukünftige Finanzmittelbewegungen werden überwacht und ein Überschreiten der Budgets somit verhindert.
FI-LC – Konsolidierung (Legal Consolidation):
SAP FI-LC ist ein veraltetes Modul und damit nur Teil von älteren SAP-Installationen; siehe nun EC-CS
SAP® Modul CO: Controlling (Kostenrechnung):
Zum Controlling gehören Kostenrechnung und Kostenmanagement, Investitionsmanagement, Finanzierungsmanagement (Treasury), Immobilienmanagement und Projektmanagement. Zur Kostenrechnung widerum zählt die Kostenartenrechnung, die Kostenstellenrechnung, die Kostenträgerkalkulationsrechnung, die Unternehmensergebnisrechnung, die Centererfolgsrechnung und die Prozesskostenrechnung.
Was die Konten für die Finanzbuchhaltungs sind, das sind die Kostenarten und Kostenstellen im Controlling (SAP-CO).
SAP® CO Module
CO-OM – Gemeinkostenrechnung (Overhead Cost Management):
Zu den wichtigsten Funktionen in der Gemeinkostenrechnung gehören die Kostenartenrechnung und die Kostenstellenrechnung.
CO-OM-CEL – Kostenartenrechnung (Cost Element Ledger):
Kostenarten geben Aufschluß über die Kostenentstehung. Primäre Kostenarten sind beispielsweise Materialkosten, Personalkosten und Energiekosten. Sekundäre Kostenarten meinen die innerbetriebliche Leistungsverrechnung sowie Umlagen.
CO-OM-CCA – Kostenstellenrechnung (Cost Center Accounting):
Die Kostenstelle gibt Auskunft über den Ort der Kostenentstehung innerhalb des Unternehmens.
CO-OM-ABC – Prozesskostenrechnung (Activity Based Costing):
Die Prozeßkostenrechnung analysiert und optimiert vorgangsorientiert und funktionsübergreifend, also über mehrere Kostenstellen hinweg. Ziel ist die Kostenoptimierung im gesamten Unternehmen und nicht nur von einzelnen Abteilungen.
CO-OM-OPA – Gemeinkostenaufträge und Projekte (Overhead Orders and Projects Accounting):
Sogenannte Innenaufträge dienen die der Überwachung und Kontrolle von Gemeinkosten in einem bestimmten Zeitraum oder zeitlich unbegrenzt und auf bestimmte Teile der Gemeinkosten beschränkt.
CO-PC – Produktkostenrechnung (Product Costing):
In SAP CO-PC werden die Kosten nach Produkt aufgeschlüsselt. Außerdem wird ein Soll/Ist Vergleich durchgeführt.
CO-PA – Ergebnis- und Marktsegmentrechnung (Profitability Analysis):
Mit der Ergebnis- und Marktsegmentrechnung (SAP CO-PA) können Sie Vertriebscontrolling vornehmen, zum Beispiel Marktsegmente auf ihren Deckungsbeitrag hin auswerten. Die Auswertung wird nach dem Umsatzkostenverfahren abgewickelt.
Es gibt zwei Arten der CO-PA: die kalkulatorische und die buchhalterische Ergebnisrechnung.
SAP® Modul EC – Unternehmenscontrolling (Enterprise Controlling):
Ein wichtiger und oft genutzter Teil des Enterprise Controlling ist die Profit-Center-Rechnung (EC-PCA).
EC-PCA – Profit Center Rechnung (Profit Center Accounting):
Die Profit Center-Rechnung (Profit Center Accounting) ist ein Teil des Enterprise Controlling (Unternehmenscontrolling).
Je nach Bedarf und Unternehmensstruktur können beispielsweise Abteilungen, Fachbereiche, Produktlinien und -gruppen oder auch Städte, Regionen oder Länder, Standorte als Profit Center definiert werden.
Sinn und Zweck der Einteilung in Profitcenter ist folglich die Möglichkeit periodischer Abrechnungen, die die Salden der Kosten und Erlöse aufzeigen.
EC-CS – Konsolidierung (Unternehmenscontrolling) (Consolidation System):
Das Unternehmenscontrolling-Konsolidierungssystem (Consolidation System) gehört zum SAP-Enterprise Controlling (Unternehmenscontrolling).
SAP EC-CS Konsolidierung kann für die externe Konzernrechnungslegung genauso wie für die interne Konzernberichterstattung eingesetzt werden. Sie können also verschiedene Konsolidierungsarten auf beliebige Organisationseinheiten durchführen, die im SAP-System definiert wurden, z.B. Gesellschaften, Betriebsstätten, Geschäftsbereiche und Profitcenter.
Die Abschlusserstellung erfolgt überwiegend automatisiert mit allen notwendigen Schritten von der Datenübernahme und Validierung über Buchungen, Umgliederungen, Währungsumrechnung, Kapitalkonsolidierung, Konzernaufrechnungen, Zwischenergebnis-UV, u.a.
SAP® Modul SEM: Strategische Unternehmensführung (Strategic Enterprise Management):
SAP Strategic Enterprise Management, die Strategische Unternehmensführung, besteht aus den folgenden Komponenten:
SEM-BCS – Business Consolidation:
Mit der Komponente SAP BCS können Sie die Konsolidierung automatisiert durchführen. Dazu gehört die Ermittlung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage eines Konzerns (oder anderen Organisationseinheit) sowie die Darstellung für die Konzernberichterstattung. SEM-BCS basiert auf den Daten aus SAP BI.
Ziel der Konsolidierung ist ein Konzernabschluss, der den Konzern wie ein Unternehmen darstellt. Anschließend können diese Daten mit Hilfe von SAP BI auch wieder analysiert, ausgewertet und infolgedessen auch optimiert werden.
SEM-BPS – Business Planning and Simulation:
Eine veraltete Komponente, die mit der Einführung von Netweaver durch SAP BI Integrated Planning (BI-IP) abgelöst wurde.
SEM-CPM – Corporate Performance Monitor:
Die SAP-Komponente CPM umfasst das strategische Management (Strategy Management) und die Messung der Performance (Performance Measurement).
Außerhalb von SAP meint man mit CPM meistens das Corporate Performance Management, ein Teil von BI (Business Intelligence). Es handelt sich aber bei beiden Abkürzungen um das Monitoring und die Verwaltung der Leistung einer Organisation bzw. eines Unternehmens.
SEM-BIC – Business Information Collection:
Die Aufgabe dieser Komponente ist das Sammeln von externen Informationen in anderen SAP-Systemen oder im Internet. Ferner gehört auch das Bewerten und Speichern dieser Daten im eigenen SAP-System dazu, beispielsweise in Form von Kommentaren. Dazu legt SEM-BIC sog. Ergebnisdokumente an, die in SEM-BPS und SEM-CPM weiter verarbeitet werden können.
Das zentrale Tool der Komponente ist die Editorial-Workbench.
SEM-SRM – Stakeholder Relationship Management:
Mit der Komponenten SAP SEM-SRM können Sie Teilhaber oder Interessenten verwalten. Die Teilhaber können beispielsweise Aktionäre sein, die Sie regelmässig mit aktuellen Informationen versorgen. Interessenten können zum Beispiel Kunden, Mitarbeiter und Geschäftspartner sowie auch Investoren (Investor-Relations-Management).
SAP® Modul IM: Investitionsmanagement (Investment Management):
Das Modul SAP IM ermöglicht Ihnen, Investitionsprojekte professionell zu planen, zu budgetieren, durchzuführen und zu überwachen. Das SAP Investitionsmanagement ermöglicht einfache wie auch komplexe Prozesse für alle Arten an Investitionen. Dies können der Kauf oder Bau von Anlagen sein, die Aus- und Weiterbildung, das Erschließen neuer Marktnischen, Instandhaltungsprogramme oder auch Investitionen in Forschung und Entwicklung. Sowohl die Planung, die Investition als auch die Finanzierung gehören dazu.
Interaktionen erfolgen üblicherweise mit den SAPModulen FI, CO, PM und PS.
SAP® Modul PSM: Haushaltsmanagement (Public Sector Management):
Das SAP-Modul PSM-FM wurde aus der ehemaligen Branchenlösung IS-PS für den Öffentlichen Sektor entwickelt. Die Komponente Haushaltsmanagement PSM-FM (Funds Management) umfasst die Finanzplanung und die Finanzrechnung öffentlicher Verwaltungen. Wichtige Stammdaten sind Finanzpositionen und Finanzstellen.
Zu Modul PSM gehört aber auch die Komponente PSM-GM, das Fördermittelmanagement (Grants Management) sowie der Transaction Manager, der für die Geschäftsverwaltung zuständig ist.
Zentrales Werkzeug im SAP PSM Haushaltsmanagement ist das Budgetverwaltungssystem (BCS = Budget Control System).
SAP® Modul PS: Projektabwicklung – Projektsystem (Project System):
Mit der SAP Projektabwicklung können branchenunabhängig sowohl fremdfinanzierte Kundenprojekte als auch eigenfinanzierte Gemeinkostenprojekte und Investitionsprojekte geplant, strukturiert und durchgeführt werden. In der Regel sind Projekte einmalige Vorhaben, die dementsprechend nach einem gewissen Zeitraum abgelaufen oder erledigt sind. Zeitlich nicht begrenzte Projekte weisen meist ein bestimmtes Budget auf.
Zu den wichtigsten Stammdaten in SAP-PS gehören die PSP-Elemente. PSP steht für Projektstrukturplan und bezeichnet das Modell des Projekts, mit dem Unternehmen die zu erfüllenden Projektleistungen strukturieren, planen, durchführen und überwachen. Jedes Projekt wird einerseits aus Sicht des Controlling (Kosten) und andererseits aus Sicht des logistischen Ablaufs mit einem Netzplan strukturiert.
Das Modul PS interagiert mit den Modulen SD (Sales & Distribution), MM (Materialwirtschaft), PP (Produktionsplanung/-steuerung), HCM/HR (Human Ressources), CO (Controlling) und FI (Finanzbuchhaltung).
SAP® Modul RE: Immobilienmanagement (Real Estate Management):
Bei SAP RE-FX handelt es sich um das Real Estate Management (Immobilienmanagement). Dieses umschließt die Verwaltung und Optimierung von Immobilien, ihre Vermietung und auch die Nebenkostenabrechnung. Der gesamte Lebenszyklus der Immobilien wird durch Prozesse abgebildet: Zugang durch Bau oder Kauf, Nutzung, Bewirtschaftung, Renovierung und Abgang z.B. dem Verkauf.
Zum Modul RE gehören Kaufmännisches und Technisches Immobilienmanagement, Controlling und Berichtwesen, Liegenschaftsverwaltung und Wohnungseigentumsverwaltung.
SAP® Modul TR: Finanzmanagement (Treasury):
Das Treasury- und Risk Management (SAP TRM) bedeutet die Verwaltung von Finanzanlagen. Das Modul TR umfasst Cash-Management, Finanzgeschäfte, Liquiditätsplanung, Finanzrisiko-Management, Zahlungsverkehr und Auswertungen (Reporting). Sie können damit sowohl Wertpapiere, Darlehen, Derivate, Devisen und Geldhandel abwickeln.
SAP® Human Capital Management – Personalwirtschaft – HCM (HR):
Zur Personalwirtschaft gehört die Personalzeiterfassung, die Personalabrechnung, das Personalmanagement, das Veranstaltungsmanagement und das Organisationssystem.
SAP® Human Capital Management entstand aus dem ehemaligen Modul HR (Human Resources).
SAP® HCM Module (ehem. HR-Module)
HCM ist das Personalmanagementsystem, das zur SAP-Software gehört und mit dem sowohl die Hierarchiestrukturen als auch die Beziehungen der Mitarbeiter abgebildet werden. Die Personalwirtschaft beinhaltet die Personalzeitwirtschaft, das Personalmanagement, die Personalbeschaffung, die Personalabrechnung, das Veranstaltungsmanagement, die Personalentwicklung und die Kostenplanung.
PA – Personalmanagement (Personnel Management):
Die wichtigsten Mitarbeiterereignisse sind Einstellung, Austritt und organisatorischer Wechsel. Zu den Hauptaufgaben des SAP Moduls PA gehören die Lohn- und Gehaltsabrechnung, Schulungen und Personalentwicklung, Zielvereingarungen, Zahlung und Vergütung, Recruiting, Zeitmanagement/Personaleinsatzplanung sowie die Personalplanung und -analyse.
PB – Personalbeschaffung (Recruiting):
Das Modul SAP PB, die Personalbeschaffung, beschäftigt sich mit der Deckung des Personalbedarfs, anders ausgedrückt die Verfügbarkeit des passenden Personals zum richtigen Zeitpunkt. Zum Personalbeschaffungsprozess gehören der Ausschreibungsprozess der Stellenausschreibung, das Bewerbermanagement (Applicant Tracking), das Anlegen und Verwalten der Daten der Kandidaten im Talent Warehouse und das Talent Relationship Management (TRM).
PT – Personalzeitwirtschaft (Personnel Time Management):
SAP PT ist die Komponente für die Personalzeitwirtschaft d.h. die Planung, Erfassung und Bewertung von Arbeitszeiten, Abwesenheitszeiten und auch der Arbeitsleistungen der Mitarbeiter.
PY – Personalabrechnung (Payroll):
SAP PY ist eine zentrale Komponente in HCM, ist doch die Abrechnung und Bezahlung der Mitarbeiter unabdingbar. Zum Thema Payroll gehören auch das Abführen von Sozialversicherung, Steuern, Pfändungen, Vermögenswirksame Leistungen, Mutterschutz uvm. Vor allem in Deutschland erfordern die gesetzlichen Bestimmungen eine genaue Kenntnis und ein entsprechend wohlüberlegtes HR-Customizing.
PE – Veranstaltungsmanagement (Training and Event Management):
SAP PE umfasst die Planung, Durchführung und Verwaltung von Veranstaltungen. Professionelle Auswertungen sorgen dafür, daß die Events rentabel und effektiv abgewickelt werden können.
PD – Personalentwicklung (Personnel Development):
SAP PD beschäftigt sich mit den Prozessen der Personalentwicklung. Entsprechend der Mitarbeiterwünsche und der Ziele des Unternehmens wird die Qualifikation der Mitarbeiter geplant, verwaltet und gezielt weiterentwickelt. Defizite bei Mitarbeitern können durch zielgerechte Aus- und Weiterbildung oder durch Einstellungen neuer Mitarbeiter behoben werden.
OM – Organisationsmanagement:
SAP OM, das Organisationsmanagement, begegnet einem an mehreren Stellen des Systems. Die vollständige Funktionalität steht Ihnen im HCM zur Verfügung. Es ist die Basis für Nachwuchsmanagement, Bewerbermanagement, Personalplanung und -entwicklung sowie für den SAP Business Workflow des gesamten Unternehmens.
CP – Personalkostenplanung (Cost Planning):
SAP CP beschäftigt sich mit den gesamten Personalkosten eines Unternehmens. Dazu gehören Löhne, Gehälter und die Sozialversicherung (Arbeitgeberbeiträge).
Self-Services:
Zum Arbeitsbereich Personal gehören auch die Employee Self Services, kurz ESS und die Manager Self-Services, kurz MSS. Wörtlich übersetzt heisst dies Mitarbeiter-Selbst-Service bzw. Manager-Selbst-Service. ESS und MSS sind webgestützte und browserbasierte Komponenten von SAP ERP und HCM.
Anwendungsübergreifende Module – Cross Application – CA:
Anwendungsübergreifende Komponenten, Lösungen und Module sind keinem bestimmten Fachbereich zugeordnet, sondern werden an mehreren Stellen des SAP-Systems eingesetzt.
SAP Netweaver – BASIS – (ehem. SAP BC – Basis Component):
Die Bezeichnung SAP Netweaver steht für das Basissystem, dessen wesentliche Aufgabe der reibungslose Betrieb des SAP-System ist. Netweaver ist folglich die Grundlage und Plattform für alle Anwendungen. Zum SAP-Basissystem gehören aus diesem Grund zahlreiche Tools und Middleware-Programme von SAP.
Zur Systembetreuung und Administration zählen die Konfiguration, die Überwachung und Optimierung der Performance, Wartung und Backup, Planung und Transport von Modifikationen und darüberhinaus auch Updates von System und Anwendungen.
Die Technische Basis für SAP Netweaver ist der SAP NetWeaver Application Server (ehem. SAP Web Application Server).
Die Komponente SAP PI (Process Integration) wickelt den Datenaustausch ab und sorgt dabei für sichere Schnittstellen zu eigenen und fremden SAP- und IT-Systemen (ESOA = Enterprise Service Oriented Architecture). Die SAP Process Integration löst also SAP XI (SAP Exchange Infrastructure) ab, das widerum Nachfolger des Business Connector (BC) war.
SAP WF – Workflow – Arbeitsablauf:
Es können beliebige Geschäftsprozesse als SAP Business Workflow definiert werden, wobei der Ablauf weitestgehend automatisiert und digitalisiert wird. Der Vorteil von Workflows liegt im schnelleren und dadurch kostengünstigeren Ablauf.
Es gibt ein Tool, um Arbeitsabläufe schnell und komfortabel zu entfernen und zu bearbeiten und zwar der SAP Workflow Builder.
Von der technischen Seite her werden die Workflows oft auch ABAP Workflows genannt.
Wo werden Workflows eingesetzt?
SAP WF wird immer dann eingesetzt, wenn Geschäftsprozesse von mehreren oder sogar sehr vielen Mitarbeitern bearbeitet oder genehmigt werden sollen. Der gesamte Ablauf wird mit einer genau definierten Reihenfolge und allen Bearbeitern definiert und Schritt für Schritt abgearbeitet. Die Mitarbeiter erhalten je nach Systemeinstellungen Benachrichtigungen, wenn sie aktiv werden müssen, so daß keine Zeit verloren wird.
Üblicherweise sind es Freigabeprozesse und Genehmigungsverfahren, die über SAP Workflows abgebildet werden. Typische Prozesse spielen sich in HCM (Personalwesen), ESS (Employee Self Services) bzw. MSS (Manager Self-Services). Häufig sind beispielsweise die Genehmigung von Reisekosten, Urlaub und Arbeitszeiten.
Auch in Verbindung mit interaktivien Formularen (SAP Interactive Forms by Adobe) werden oft Workflows eingesetzt.
Mit der Funktion WebFlow können sogar systemübergreifende Prozesse durchgeführt werden. Der Datenaustausch erfolgt dabei mit Hilfe von XML-Dokumenten.
SAP BI Business Intelligence – ehemals BIW/BW – Business (Information) Warehouse:
SAP NetWeaver Business Intelligence ersetzt das Business (Information) Warehouse (BIW, BW), das auch als Berichtswesen, Business (Information) Warehouse und Data Warehouse bekannt ist.
SAP BI läuft erheblich schneller mit SAP S/4 Hana, vor allem wenn es um Data Mining und Big Data-Analysen geht, aber auch eine umfassende Bedarfsplanung benötigt schon sehr viel Systemzeit. Mit diesem Hintergrund kam die Entwicklung der In-Memory-Technologie und SAP HANA genau zur richtigen Zeit.
Eine Komponente von SAP BI ist das Integrated Planning (BI-IP). BI-IP ersetzt SEM-BPS. Neu ist hier die Möglichkeit, Daten direkt in den Berichten zu erfassen und auch die Planung diretk aus dem Bericht zu starten.
Es gibt Schnittstellen zu SEM-BCS (Konsolidierung).
SAP Portal, auch Enterprise Portal hiess zwischendurch auch mal Netweaver Portal. SAP Portal ist eine SAP-Unternehmensportal-Software und bietet eine personalisierte Startseite für Mitarbeiter, Kunden und Geschäftspartner. Demzufolge kann jeder User nur die für ihn freigeschalteten Anwendungen sehen. SAP Portal läuft in der Cloud wie auch direkt beim Kunden.
SAP ECM – Enterprise Content Management:
Enterprise Content Management heisst wörtlich übersetzt soviel wie Unternehmens-Content-Management. SAP Enterprise Content Management ist kein eigenes Modul, sondern eher ein Managementkonzept. Vorgänger von ECM waren übrigens die Archivierungs- und Dokumentenmanagement-Systeme (DMS). Der Begriff ECM geht aber weit darüber hinaus, lediglich digitale Dokumente in Datenbanken zu archivieren. Es stellt diese auch an allen relevanten Stellen im System wieder zur Verfügung, sodaß es zu keinen internen zeitlichen Verzögerungen kommt.
SAP MI – SAP Mobile Infrastructure:
Mit SAP MI können Sie SAP-Anwendungen wie auch andere betriebswirtschaftliche Softwarelösungen mobil machen. Es handelt sich um eine technologische Lösung des SAP NetWeaver, die auf Java und XML basiert. MI bildet die Grundlage für SAP Solutions for Mobile Business.
Und zwar wird die Komponente SAP MI direkt auf dem mobilen Endgerät installiert und beinhaltet Web-Server, Business-Logik und Database-Layer. SAP Mobile Infrastructure ermöglicht den remote arbeitenden Mitarbeitern, unterwegs offline zu arbeiten. Sie müssen also nicht darauf warten, daß ihre Daten über eine Netzwerk- oder Internetanbindung erst gespeichert werden müssen. Später können die Daten dann mit dem Backend synchronisiert und repliziert werden.
Bei den mobilen Geräten kann es sich sowohl um Smart Phones als auch um PDAs (Personal Digital Assistant) und Laptops/Notebooks.
SAP MII – Produktionsintegration – Manufacturing Integration and Intelligence:
Die Abkürzung SAP MII steht für Manufacturing Integration and Intelligence, was übersetzt soviel heisst wie anwendungs- und geschäftsprozessübergreifende Produktionsintegration.
SAP Manufacturing Integration and Intelligence ist wichtig für die Zukunft, Stichwort Industrie 4.0 und Smart Factory.
Mehr Infos zu diesem Thema finden Sie hier: SAP und die 4. Industrielle Revolution